Let’s talk about sex! Dieses Thema ist überall präsent – in Filmen, in der Musik, in den Medien. Doch wenn es um unsere eigenen sexuellen Wünsche und Fantasien geht, taucht oft Scham auf. Hast du Fantasien, die dich einfach nicht loslassen? Fragst du dich manchmal, ob du sie ausleben solltest oder lieber doch nicht? In diesem Artikel gehe ich ausführlich auf das Thema Sexwünsche ein, warum wir sie haben, was sie über uns aussagen und ob wir ihnen nachgeben sollten. Dabei werde ich auf reale Klientenbeispiele eingehen, um dir eine tiefere Perspektive zu bieten.
Sexuelle Wünsche: Der verborgene Ausdruck unseres Unterbewusstseins
Zuerst einmal ist es wichtig zu verstehen: Du bist nicht allein. Jeder Mensch hat Fantasien und sexuelle Wünsche. Einige davon sind vielleicht ungewöhnlich oder sogar gesellschaftlich tabuisiert, aber das bedeutet nicht, dass sie falsch sind. Was uns oft davon abhält, über diese Wünsche offen zu sprechen oder sie auszuleben, ist Scham.
Diese Scham kann ihre Wurzeln in unserer Erziehung haben, in religiösen Einflüssen oder in gesellschaftlichen Normen. Viele Menschen, insbesondere jene, die in religiösen Umfeldern aufgewachsen sind, haben das Gefühl, dass Sex etwas Schmutziges oder Verbotenes ist.
Doch das ist ein Mythos. Sex und sexuelle Fantasien sind natürliche Bestandteile unseres Lebens. Sie sind oft Ausdruck tieferliegender, unterbewusster und emotionaler Bedürfnisse. Wenn wir uns trauen, genauer hinzusehen, erkennen wir, dass jede Fantasie aus einem bestimmten emotionalen Zustand heraus entsteht – sei es das Bedürfnis nach Nähe, nach Liebe, nach Macht oder auch nach Selbstbestimmung.
Klientenbeispiele: Was steckt hinter den Fantasien?
Ich möchte hier auf einige Klienten eingehen, die mit spezifischen sexuellen Wünschen zu mir in die Hypnose gekommen sind. Ihre Geschichten zeigen deutlich, wie tief verwurzelt solche Fantasien sein können und wie sie mit unserer emotionalen Geschichte verbunden sind.
Hypnose half ihnen sowohl die Gründe für ihre sexuellen Wünsche zu erfahren, als auch Entscheidungen zu treffen, ob und wenn ja, wie sie diese ausleben können. Was genau Hypnose ist, erfährst du in diesem Artikel: Klick hier.
Doch Achtung, jeder Mensch ist unterschiedlich und so können deine unbewussten Beweggründe andere sein als hier vorgestellt.
Hypnosefall Nr. 1: Fremdgehen als Drang nach Verbotenem
Ein Klient kam zu mir, weil er immer wieder seiner Frau fremdgegangen war. Er hatte das Gefühl, er konnte gar nicht anders, als diesen Drang auszuleben. Ohne diesen Kick des Verbotenen verspürte er kaum noch sexuelle Anziehung zu seiner Frau. In der Hypnose stellte sich heraus, dass dieser Drang, etwas Verbotenes zu tun, tief in seiner Kindheit verwurzelt war. Sein Vater hatte ihn streng kontrolliert und dominiert, und vieles war ihm verboten worden. Fremdgehen war für ihn eine Art, sich gegen diese frühe Dominanz zu behaupten und dieses Gefühl der Kontrolle zu durchbrechen. Letztlich hatte es mit den Frauen selbst wenig zu tun, sondern viel mehr mit dem Reiz, gegen Regeln zu verstoßen. Nachdem wir diese alte Dynamik in der Hypnose aufgelöst hatten, konnte er auch seinen Drang, fremdzugehen, loslassen.
Hypnosefall Nr. 2: BDSM als Ausdruck von Schmerz
Ein anderer Klient hatte eine starke Vorliebe für BDSM. Er liebte es, dominiert und geschlagen zu werden, und fühlte sich von diesen Praktiken stark angezogen. Doch gleichzeitig empfand er große Scham darüber und wollte diesen Teil von sich eigentlich ablehnen. Auch hier fanden wir in der Hypnose heraus, dass seine Lust auf BDSM eine tiefe emotionale Wunde widerspiegelte. In seiner Kindheit hatte er oft das Gefühl, nicht gesehen zu werden, dominiert zu werden – und das hatte in ihm das Bedürfnis erzeugt, diesen Schmerz später im Leben durch BDSM-Praktiken zu kompensieren. Es ging weniger um den körperlichen Schmerz, sondern um den emotionalen Schmerz, der dadurch wieder aktiviert wurde. Durch das Auflösen dieser Kindheitserfahrung konnte er sich von dieser Vorliebe befreien, weil er andere Wege fand, um sich zu spüren.
Hinweis: Wenn dich das Thema „Gefühlslosigkeit“ beschäftigt, habe ich folgenden Artikel für dich: Klick hier.
Hypnosefall Nr. 3: Die Sehnsucht nach Sicherheit: Pinkeln als Reviermarkierung
Ein besonders ungewöhnlicher Fall war ein Klient, der den Wunsch hatte, angepinkelt zu werden. Auch das war ihm sehr unangenehm, und er wollte diesen Wunsch gerne loswerden. In der Hypnose stellte sich heraus, dass dieser Wunsch eng mit einem Kindheitstrauma verbunden war. Als Kind hatte er sein Zuhause verloren und sich unsicher gefühlt. Das Pinkeln war für ihn symbolisch eine Möglichkeit, Sicherheit und Kontrolle wiederzuerlangen, ähnlich wie Tiere, die ihr Revier markieren. Auch hier konnte die zugrundeliegende emotionale Wunde aufgelöst werden, und der Wunsch verschwand.
Warum Scham uns zurückhält
Scham ist ein starkes Gefühl, das uns oft daran hindert, unsere Wünsche und Bedürfnisse zu erforschen. Scham ist die Angst „falsch zu sein“. Sie wurde uns oft von außen aufgedrückt – durch die Gesellschaft, durch religiöse Vorstellungen oder durch unsere Eltern. Viele von uns wurden mit der Vorstellung groß, dass Sex etwas ist, wofür man sich schämen sollte. Doch warum eigentlich? Wir sind sexuelle Wesen, und es ist wichtig, diesen Teil von uns zu akzeptieren und zu erforschen. Es gibt keinen Grund, sich für seine Wünsche zu schämen. Stattdessen sollten wir uns fragen, was wirklich hinter diesen Wünschen steckt, um uns selbst besser kennenzulernen und natürlich, ob du deine Fantasien ausleben solltest?
Solltest du deine Fantasien ausleben? Die zwei wichtigsten Fragen
Um herauszufinden, ob du deinen sexuellen Wünschen nachgehen solltest, gibt es zwei entscheidende Fragen, die du dir stellen kannst:
1. Schadest du dir oder anderen, wenn du deine Fantasie auslebst? Wenn deine Fantasie dazu führt, dass du dir oder anderen schadest, dann lohnt es sich, genauer hinzuschauen. Mein Klient, der darunter litt, dass er seiner Frau ständig fremdging, weil er diesen Kick des Verbotenen brauchte, schadete damit nicht nur sich selbst, sondern auch seiner Frau. Nachdem wir herausgefunden hatten, dass sein Drang aus einer Kindheitswunde stammte, konnte er diese Sehnsucht auflösen und sich auf eine treue Beziehung konzentrieren.
2. Kommt der Wunsch aus der Fülle oder aus dem Mangel? Diese Frage ist entscheidend. Wenn der Wunsch aus der Fülle kommt, fühlst du dich durch das Ausleben gut und stärkst dich und andere. Kommt der Wunsch aus dem Mangel, suchst du oft nach einem Ersatz für einen emotionalen Schmerz. Mein Klient, der zum Beispiel auf BDSM stand, merkte, dass er immer dann das Bedürfnis nach Schmerz und Unterwerfung hatte, wenn er sich schlecht fühlte. Es war eine Kompensation für einen tiefen emotionalen Schmerz. Nachdem dieser Schmerz geheilt war, verschwand auch der Drang nach BDSM. Anderen hingehen, gibt BDSM ganz viel Freude und Energie. Sie stehen zu ihrer Vorliebe und habe einen eigenen Kreis an Freunden und LiebehaberInnen gewonnen. Es kommt also immer darauf an.
Der Ursprung in der Kindheit: Warum wir bestimmte Fantasien haben
Es ist wichtig zu verstehen, dass viele unserer sexuellen Wünsche eng mit unseren frühen Erfahrungen in der Kindheit verknüpft sind. Unsere Eltern sind unsere ersten Bezugspersonen, und sie prägen unsere Sicht auf Beziehungen und auch auf Sexualität. Wenn wir als Kind emotionale Verletzungen erfahren haben – sei es durch Vernachlässigung, Dominanz oder fehlende Zuneigung – dann suchen wir später oft unbewusst nach Wegen, diesen Schmerz zu verarbeiten. Das kann sich in unseren sexuellen Fantasien ausdrücken. Diese sind oft ein Spiegel unserer innersten, unterbewussten und emotionalen Wunden.
Scham loslassen und dich selbst entdecken
Am Ende des Tages geht es darum, herauszufinden, wer du wirklich bist – ohne Scham und ohne Angst. Es gibt keinen Grund, sich für seine Wünsche zu schämen, solange du niemandem schadest und diese Wünsche aus einem authentischen Bedürfnis nach Fülle und nicht nach Mangel kommen. Doch wenn du das Gefühl hast, dass deine Fantasien dir oder anderen schaden oder aus einer emotionalen Wunde stammen, dann lohnt es sich, tiefer hinzuschauen.
Wie du deine sexuellen Wünsche transformieren kannst
Wenn du das Gefühl hast, dass dich deine sexuellen Fantasien belasten oder du dich damit unwohl fühlst, gibt es Möglichkeiten, diese zu transformieren. Hypnose ist eine kraftvolle Methode, um die zugrunde liegenden emotionalen Wunden aufzudecken und zu heilen. Wenn du Interesse daran hast, tiefer in deine emotionalen Themen einzutauchen, biete ich kostenlose Erstgespräche an, um herauszufinden, ob Hypnose für dich der richtige Weg sein könnte: Klick hier und gelange zu meinem Terminkalender.
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Fazit: Erlaube dir, deine Wünsche zu hinterfragen
Sexuelle Fantasien sind nichts Falsches, und es ist wichtig, ihnen mit Neugierde und Offenheit zu begegnen. Frage dich jedoch immer, ob deine Fantasie aus einem echten Bedürfnis nach Erfüllung oder aus einer emotionalen Wunde heraus entsteht. Wenn du das Gefühl hast, dass du oder andere unter deinen Wünschen leiden, dann könnte es an der Zeit sein, genauer hinzusehen und alte Verletzungen zu heilen. Dabei stehe ich dir gerne zur Seite.
Sex macht Spass! Have Fun!
Herzliche Grüße,
Jutta Reinke
Diesen Artikel gibt es auch als Video:
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