Bin ich meine Gedanken und wenn nein, wer dann?

Was denkst du gerade?

In dieser Podcast Folge (siehe unten) sprechen mein ehemaliger Kollege Nils Christian Wedtke und ich über den ‚Denker‘ in uns.

  • „Das kann ich nicht.“
  • „Peinlich! Was denken nun die Anderen über mich?“
  • „Das ist bestimmt gefährlich!“

Unsere Gedanken sind evolutionsbedingt häufig negativ und beängstigend. Mit als Folge: Wir fühlen uns klein, peinlich berührt und ängstlich.

Hast du das Gefühl du stehst dir manchmal selbst im Wege?

Dann kann es sein, dass du dich zu stark mit deinem ‚Denker‘ identifizierst. Du glaubst ihm mehr als deinem inneren Wunsch nach Erfüllung im Job oder im privaten Leben.

Dies ist kein Vorwurf. Wie viele andere Menschen haben auch Nils und ich lange geglaubt, dass wir die denkende Stimme in uns sind. Schließlich haben wir das in unserer Erziehung und in der Schule nicht anders gelernt.

Ich fühlte mich oft wie eine Marionette meiner Gedanken und Gefühle. Gerade war noch alles gut und plötzlich – eine Kritik oder Regentropfen – und ich war schlecht drauf. Vor 5 Jahren las ich ein Buch von Eckart Tolle mit dem Titel ‚Leben im Jetzt‘. Dank diesem Buch erfuhr ich, dass es nicht die Kritik oder der Regen war, der mich runterzog. Es war die Konditionierung meiner Gedanken. Ich war es gewohnt, alles als gut oder schlecht zu bewerten. Ich war es gewohnt, zu denken und diesem Denker zu glauben. Ich erkannte nicht, dass es da noch mehr gab. Zum aller ersten mal fragte ich mich:

Wer in mir beobachtet eigentlich meine Gedanken?

‚Wer beobachtet eigentlich die Gedanken?‘ – Diese Frage ist für viele Menschen verwirrend, da sie neu ist. Wenn du deine Gedanken beobachten kannst, dann muss es doch ein Bewusstsein geben? Einen Beobachter, der alles wahrnehmen kann, oder nicht?

Nehmen wir an du bist der Beobachter. Teste nun wie das ist. Frage dich:

  1. Was denke ich gerade? (Warte ein paar Sekunden)
  2. Wer in mir beobachtet gerade?
  3. Wie fühle ich mich während ich beobachte?

Erfahre was es heißt echte Freiheit, Friede und Leichtigkeit zu spüren.

Fünf Jahre später sitze ich vor meinem Laptop. Ich schreibe diesen Artikel und beobachte meine Gedanken. Im Vergleich zu früher sind meine Gedanken heute positiver. Durch innere Arbeit und täglicher Praxis habe ich meine Gedanken in eine neue Richtung lenken dürfen (Stichwort: Neuroplastizität). Ich nutze meine Gedanken für tägliche und berufliche Dinge. Auch ich bewerte noch, denke negativ und kritisch. Der Unterschied ist nur, dass ich mir dem Denker und Bewertenden heute bewusst bin. Ich entscheide mich entsprechend bewusst, ob ich dem Gedanken nun Glauben schenken möchte oder eben nicht. Auch habe ich feststellen dürfen, dass dieser Denker nur eine Reflexion meines mangelndes Selbst ist. Doch dazu mehr in einem anderen Artikel zum Beispiel diesen Beitrag.

Was denkst du nun? Und viel interessanter: Wer beobachtet eigentlich diesen Gedanken?

Mehr zum Thema und wie Nils und ich diese spannende Reise zu uns selbst erfahren haben, in der folgenden Podcastfolge.

Viel Spaß, Jutta

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